Seit jeher werden die Menschen von Orakelsprüchen angezogen. Der Zyklus Prophetae Sibyllarum gehört zu den rätselhaftesten Werken Orlando di Lassos und wird von Kennern hochgeschätzt. Die
Orakelsprüche sind meist vage gehalten, schwer zu deuten, phantastisch und scheinen oft unwirklich.
Ähnliches lässt sich über surrealistische Lyrik sagen. Die Dirigenten Gerhard Polifka und Jakob Steiner wählten daher Francis Poulencs Zyklus Un soir de neige, welcher Gedichte Paul Éluards in
Musik fasst, als Gegenüberstellung zu Lassos Zyklus aus. Um unser Programm abzurunden, haben wir wieder einen Kompositionsauftrag an ein Nachwuchstalent vergeben, welcher die Brücke in die
Gegenwart schlägt.
“Prophetiae Sibyllarum“
“Zeitflüsse" (Auftragskomposition)
“Un soir de
neige“
Das Programm thematisiert einen Prozess der Verwandlung. Schmerz wird zu Erlösung, Trauer zu Zuversicht und Verzweiflung zu Hoffnung. Es zeichnet diesen Weg in biblischer Weise mit der Geschichte Jesu, "seinen Liedern", den Psalmen, und liturgischen Texten nach. Die Kreuzesszene steht hier symbolisch für das unerträgliche Ausmaß an Unrecht in der heutigen Zeit. In diesem düsteren Bild brechen sich nach und nach kleine Funken Bahn, welche schließlich den Weg ins Licht und ins Paradies ebnen.
Die Dirigenten Gerhard Polifka und Jakob Steiner wählten für dieses Programm abermals Werke alter und neuester Zeit aus. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf den
Komponisten Orlando di Lasso und Arvo Pärt.
“... which was the son of ...“
“Tenebrae factae sunt“
“De
profundis“
“Timor et tremor“
“Sonnen schwärzen“
(Auftragskomposition)
aus
7 Magnificat Antiphons: "No. 5. O Morgenstern“
“Surge, illuminare“
„Ave Stella Matutina“
“Aurora lucis rutilat"
“Nunc Dimittis“
“O Nata Lux“
“In Paradisum“
Das Programm beschäftigt sich mit verschiedenen Vertonungen rund um das Thema „Versuchung“.
Neben einer Uraufführung des Komponisten Burkhard Kinzler (*1963) gehört auch die Wiederentdeckung
einer Motette von Orlando di Lasso zum Programm, sowie die solistische Unterstützung durch die Harfenistin Marika Riedl.
“Pater Noster“
“In viel Trübsal und Versuchung“
“Präludium“ &
„Arioso“
“Die Versuchung Jesu“
“Passacaglia“
“Komm, Jesu, komm“
"Vater unser im
Himmelreich“
“Die schöne Schlange“
(Auftragskomposition)
“Herr, auf dich traue ich“
"Vater unser im Himmelreich“
Unser erstes Programm brachte verschiedene Vertonungen des alttestamentarischen Hoheliedes – dem Gesang der Gesänge – zur Aufführung. Darin lassen sich zauberhafte Bilder einer intensiven Liebesbeziehung finden. Es ist jedoch keineswegs eine platonische Beziehung, sondern ein äußerst körperliches Begehren und Aufeinandertreffen zweier Liebender. Seit jeher veranlasste die allegorisch ausstaffierte Sprache des Bibeltextes zahlreiche Musikschaffende dazu, den Stoff in ihrer eigenen musikalischen Ästhetik zum Klingen zu bringen. Unser Programm möchte diese sinnlichen Bilder mit kontrastierenden Werken aus alter und neuer Zeit musikalisch erlebbar machen.
"Osculetur me osculo oris sui“
"Pulchrae sunt genae tuae/Ferir quel petto, Silvio“
"Ego flos campi“
"Vidi speciosam sicut columbam“
"Gesang der Gesänge“
"Antiphon“ (Auftragskomposition)
"Quam pulchra es“
"Surge aquilo“
“Northern
lights“
“Ich sucht’ des Nachts in meinem Bette“
"Du bist aller Dinge schön"
"Meine Schwester liebe Braut"
“Veni,
dilecte mi!“
Miriam Berger
Söffler Mechtild
Selina Evgeniya
Ruth Toledo Guillén
Kilburg Johanna
Veronika Werner
Davud Werner
Paul Fischer
Marcel Hubner
Florian Lipp
Raoul Bumiller
Johannes Thoma
Corinne Achermann
Larissa Botos
Annika Leinauer
Kea Nidoba
Anna Linz
Adam Schilling
Patryk Rybarczyk
Lorenz Schober
Wingerter Julius
Florian Rauscher
Michael Gernert
Felix Reimann
Max Viellehner